Start des VertiKKA-Reallabors in Weimar

VertiKKA2 ist eines der inter- und transdisziplinären Vorhaben, die im Rahmen der Initiative „Ressourceneffiziente Stadtquartiere - RES:Z“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert werden. Am 05. September 2024 wurden die Prototypen der vertikalen Kläranlage VertiKKA an der Fassade des b.is-Technikums der Bauhaus-Universität in Weimar installiert. Damit nahm das VertiKKA-Reallabor seinen Betrieb auf.

Begrünte Fassaden, Photovoltaik-Module, der Einsatz von Pflanzenkohle und ein ressourceneffizientes Wassermanagement: VertiKKA2 kombiniert bewährte Komponenten neu und liefert einen innovativen und leistungsfähigen Beitrag für den Klimaschutz und den Ausbau der grün-blauen Infrastruktur in Städten. Die Innovation der vertikalen Klima-Kläranlage liegt in seiner Multifunktionalität: Es werden die Elemente Fassadenbegrünung, Grauwasserreinigung und Energieerzeugung durch Photovoltaik kombiniert. Die positiven Effekte liegen in der Kombination der Einzelvorteile von Fassadenbegrünungssystemen und Photovoltaik-Modulen, die Strom erzeugen und gleichzeitig die Pflanzen vor Extremwettereinflüssen schützen. Die kombinierte Grauwasserreinigung liefert den Pflanzen Nährstoffe und ein permanentes Wasserdargebot, sodass auf den Einsatz von Trinkwasser komplett verzichtet werden kann.

Abb. 1: Am 05. September 2024 wurde das VertiKKA2-Reallabor feierlich in Betrieb genommen.
Abb. 2: Die Module des VertiKKA2-Reallabors an der Fassade des b.is-Technikums in Weimar.

Inwieweit sich die VertiKKA-Module positiv auf das urbane Mikroklima auswirken und welche physikalischen und chemischen Effekte sich einstellen, wird mit dem Reallabor nun über mehrere Monate erfasst: Das Reallabor an der Wand des Universitätsgebäudes in Weimar besteht aus VertiKKA-Modulen mit und ohne Photovoltaik sowie einer Referenzwandfläche. Es werden Daten zur Bewertung des lokalen Mikroklimas, des Tauwasserrisikos, des Wärmetransports durch die Außenwand und der Grauwasserreinigungsleistungen der Grünfassaden erfasst. In welchem Maße sich mit Einsatz von Pflanzenkohle die Reinigungsleistung des Grauwassers maximieren und die Geruchsentwicklung minimieren lässt, wird ebenfalls untersucht.

Weitere Informationen: www.vertikka.de

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