3 Fragen an Gerald Dunst, Mitglied des Fachverbandes und Geschäftsführer der Firma Sonnenerde, Hersteller für Qualitätserden
Wie hilft die neue Zulassung Ihrem Unternehmen?
Gerald Dunst: Unser Betrieb wurde enorm dadurch gebremst, dass Pflanzenkohle im Biolandbau nicht zugelassen war. Das hat sich jetzt geändert: In Österreich haben wir seit Anfang November diese Zulassung generell für Pflanzenkohle, die EBC zertifiziert ist. Das ist ein echter Meilenstein. Die erforderlichen Grenzwerte für dieses Zertifikat haben unsere Kohlen vom ersten Tag an deutlich unterschritten. Deshalb ist unsere Pflanzenkohle ab sofort zertifiziert für den Biolandbau.
Seit wann gibt es die Firma Sonnenerde?
Gerald Dunst: Sonnenerde gibt es seit genau 20 Jahren. Davor war ich als selbstständiger Kompost-Berater international tätig und habe gemerkt, dass die meisten Anlagenbetreiber nicht am Produkt Kompost interessiert sind, sondern nur an der Abfallentsorgung. Mit der Gründung des eigenen Kompost- und Erdenwerkes wollte ich der Branche zeigen, was Kompost wirklich kann.
Wie kamen Sie zur Pflanzenkohle?
Gerald Dunst: Nach einem Vortrag von Bruno Glaser über Terra Preta wusste ich, dass mir Pflanzenkohle noch fehlt, um wirklich fruchtbare Erden zu entwickeln. Dann hat der spannende Weg begonnen, eine Anlage zu suchen. Danach hat es drei Jahre gedauert für die Bewilligung der Anlage und noch einmal drei Jahre, um sie in Dauerbetrieb zu bringen. Das war schon ein sehr mühsamer Weg.
Ich habe dann gezielt Produkte aus Pflanzenkohle entwickelt, die helfen, ein spezielles Problem zu lösen. Wir haben eigene Pflanzenkohle-Mischungen für Gülleaufbereitung oder eigene Futterkohlen, ganz spezielle Produkte, die genau dort eingesetzt werden können, wo sie wirken sollen. Das war der Schlüssel für den Vermarktungserfolg, der sich jetzt nach und nach einstellt.