Pflanzenkohle für klimapositive Landwirtschaft / Unterstützung über Crowdfunding
Landwirtschaft 5.0 heißt das Forschungsprojekt, das die Hochschule Offenburg gemeinsam mit der Stadt Offenburg, 15 Landwirten aus der Ortenau (Mittelbaden), zahlreichen weiteren Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie dem Fachverband Pflanzenkohle in die Praxis bringen wird. Der Ansatz integriert die Förderung der Biodiversität, Solarenergie, Elektromobilität, nachhaltiger Biomasse-Produktion durch Agroforst sowie den Einsatz von Pflanzenkohle in die bäuerliche Praxis.
Mit diesen Methoden wird die Landwirtschaft nicht nur klimaneutral. Sie wird der Atmosphäre auch aktiv CO2 entziehen und es als organische Substanz im Boden speichern. Zudem wird dem Artenschwund entgegengewirkt und die Gefährdung des Grundwassers durch Nitrat bekämpft. Die Landwirte werden durch Mehreinnahmen profitieren. Auf der Plattform Startnext wirbt die Aktion per Crowdfunding Mittel ein, um das Konzept weiter auszuarbeiten und mit Ergebnissen aus ersten Vorstudien sowohl Fördermittelgeber als auch die breite Öffentlichkeit für die Landwirtschaft 5.0 zu begeistern.
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Mehr InformationenPflanzenkohle ist ein wichtiger Baustein des Projekts und wird über seinen gesamten Lebenszyklus betrachtet. „Das Projekt wird zeigen, dass Pflanzenkohle in der Landwirtschaft vielfältig eingesetzt werden kann und für das Klima, die Böden, das Tierwohl und nicht zuletzt die Erträge große Vorteile mit sich bringt“, ist sich Dr. Susanne Veser, Vorstand im Fachverband Pflanzenkohle, sicher. In dem zukunftsweisenden Projekt ist der Fachverband als Beirat vertreten.
Was für ein Multitalent die Pflanzenkohle ist, konnte sie bisher in vielen Praxisanwendungen und wissenschaftlichen Untersuchungen beweisen: Durch die Karbonisierung werden CO2-Emissionen vermieden, die bei der Verbrennung oder Verrottung der Biomasse unausweichlich sind. Vielmehr wird der Kohlenstoff gebunden und langfristig in der Pflanzenkohle gespeichert. Wird die Pflanzenkohle zum Beispiel in der Kompostierung eingesetzt, reichern sich die Nährstoffe daraus in ihr an. In den Boden eingebracht, gibt die „aufgeladene“ Pflanzenkohle sie dann nach und nach ab. Stickstoff, den die Pflanzen nicht benötigen und der in der konventionellen Landwirtschaft als Nitrat aus den Böden in das Grundwasser gelangt, kann so zum Beispiel zurückgehalten werden. Vorteile für die Landwirte: besseres Pflanzenwachstum und -gesundheit, höhere Erträge, weniger Dünger und eine bessere Wasserspeicherung. Zusätzlich kann durch den Einsatz von Pflanzenkohle die Belastung des Trinkwassers mit Nitrat gesenkt und der CO2-Gehalt in der Atmosphäre aktiv reduziert werden – ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.
Weitere Informationen:
https://fachverbandpflanzenkohle.org
zum Crowdfunding: https://www.startnext.com/landwirtschaft-50
Fotomaterial vorhanden. Anfragen bitte an Dr. Susanne Veser.
Pressekontakt: Dr. Susanne Veser: Tel.: 07152 331109-2, E-Mail: Vorstand1@fvpk.de