Pflanzenkohle: Gemeinsam für ein ökologisches Material mit Zukunft

Im Garten, im Ackerbau, in der Viehhaltung oder auch für den Klimaschutz – der Einsatz von Pflanzenkohle bietet für viele Bereiche entscheidende Vorteile. Diese bekannt zu machen, ist das Ziel des Fachverbands Pflanzenkohle, der in der Universität Geisenheim eine erste Fachtagung veranstaltete. Rund 70 Wissenschaftler, Anwender, Hersteller und Vertreiber des ökologischen Rohstoffs trafen sich zum Informationsaustausch. Auch die gemeinnützige Naturschutzorganisation Naturefund setzt diesen wertvollen Rohstoff in ihren Projekten ein und unterstützt die Verbreitung von Pflanzenkohle.

„Noch ist in der größeren Öffentlichkeit das Thema Pflanzenkohle viel zu wenig bekannt. Das wollen wir ändern“, stellt Dr. Susanne Veser, 1. Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins, fest. Zwar seien bisher viele Forschungen durchgeführt und praktische Erfahrungen mit dem Material gesammelt worden, jetzt gelte es aber, diese zu bündeln und gemeinsam die vielfältigen Anwendungsfelder der Pflanzenkohle publik zu machen.

In vielen Bereichen wurde der schwarze Rohstoff bereits erforscht und erprobt – mit vielversprechenden Ergebnissen unter anderem als Hilfsstoff für fruchtbare Böden, als Futtermittel, in der Gülle- und Stallmistaufbereitung und in der Biogasproduktion. Sogar als Baustoff oder als Filtermedium beispielsweise in der Abwasserbehandlung ist Pflanzenkohle einsetzbar. Für den Umweltschutz zählt vor allem, dass es ein natürlicher Stoff ist, der CO2 langfristig der Atmosphäre entzieht, und dass seine Anwendung z. B. in der Landwirtschaft den Einsatz chemischer Dünger und Pestizide verringert.

„Um der Pflanzenkohle zu der Nutzung zu verhelfen, die sie verdient, haben wir uns viel vorgenommen“, erklärt Dr. Veser weiter. So wurden verschiedene Arbeitsgruppen gebildet, die ein Zertifizierungsverfahren auflegen, die Forschung zu Pflanzenkohle weiter vorantreiben und rechtliche Fragen ihres Einsatzes klären werden.

Das ökologische Multitalent Pflanzenkohle entsteht durch ein spezielles Verfahren: Biomasse wie Hecken-, Baum- oder Grasschnitt wird unter sehr hohen Temperaturen und unter Sauerstoffabschluss zu Kohle karbonisiert. Das CO2 der Pflanzen ist in dieser Kohle weiterhin enthalten, es wird darin gebunden. In großem Stil eingesetzt, hat das langlebige Material dadurch sogar das Potenzial, den Klimawandel abzumildern.

„Wir setzen Pflanzenkohle in unseren Aufforstungsprojekten in Bolivien ein. Schon nach kurzer Zeit konnten wir beobachten, dass die Wasserspeicherkapazität der Böden und ihre Fruchtbarkeit deutlich anstieg,“ so Katja Wiese, Geschäftsführerin von Naturefund e. V. „Pflanzenkohle hat in unseren Augen ein großes Potenzial für die Natur und den Klimaschutz. Aus diesem Grunde sind wir dem Fachverband Pflanzenkohle beigetreten, wie auch viele Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen. So erfahren wir die neuesten Forschungsergebnisse aus erster Hand.“

Der Fachverband Pflanzenkohle wird zukünftig regelmäßig über aktuelle Forschungsergebnisse zum Material Pflanzenkohle online und über die Presse informieren.

Weitere Informationen:
https://fachverbandpflanzenkohle.org
Fotomaterial vorhanden. Anfragen bitte an Dr. Susanne Veser.

Pressekontakt:
Dr. Susanne Veser
Tel.: 07152 900999-6
E-Mail: vorstand1@fvpk.de

Pressekontakt Naturefund e. V.:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Sebastian Fitz
Karl-Glässing-Straße 5, 65183 Wiesbaden
Tel.: +49 611 504 581 013, pressekontakt@naturefund.de

Bilder der Veranstaltung finden Sie hier:
Naturefund Pressefotos

Weitere Informationen:
www.fachverbandpflanzenkohle.org

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