Der Fachverband Pflanzenkohle e.V. blickt in seiner ersten vollständig virtuellen Mitgliederversammlung auf ein bewegtes Jahr zurück:
Aktivitäten erfahren immer mehr Zuspruch
Mit der Einstellung des Geschäftsführers Leopold Steinbeis hat der Verband seine Aktivitäten stark ausweiten können. Der Fachverband engagiert sich immer stärker als Interessensvertretung und ist in immer mehr Dachverbänden und Kommissionen beteiligt. Auch die exponentielle Zunahme an fachlichen Anfragen an den Verband deutet darauf hin, dass unsere Aktivitäten immer mehr Zuspruch erfahren. Ein Highlight des Jahres ist die Herausgabe von „Cool Down! Mit Pflanzenkohle das Klima retten?“, der deutschen Version des beliebten Buchs „BURN“ von Albert Bates und Kathleen Draper durch den Fachverband.
2021 und 2022 werden die Jahre der Pflanzenkohle
Auch für die kommenden Monate hat der Verband einiges vor, um Pflanzenkohle modern kommuniziert in die Öffentlichkeit zu tragen. 2021 und 2022 werden die Jahre der Pflanzenkohle, stellte der 2. Vorstand Benedikt Zimmermann, beim Jahresausblick fest. Gerade erst hat sich die Grün-Schwarze Landesregierung in Baden-Württemberg in ihrem Koalitionsvertrag zur Nutzung von Pflanzenkohle auf landeseigenen Flächen bekannt. Eine Entwicklung, an der auch der Fachverband beteiligt war. Im kommenden Jahr werden auf EU-Ebene alternative Rohstoffe zu Holz für Düngemittel freigegeben, was den Markt maßgeblich vergrößern wird. Und in der Schweiz steht ein Gesetzentwurf zur Debatte, der Pflanzenkohle zum Teil der nationalen CO2-Strategie machen könnte. Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, die Berlin zu mehr Klimaschutz verpflichtet und die anstehende Bundestagswahl bilden weitere Meilensteine. Daher sei es jetzt besonders wichtig, dass sich der Fachverband Pflanzenkohle positioniert und einbringt um bei der Weichenstellung für die nächsten Jahre mitsprechen zu können, so Zimmermann. Der Arbeitstitel für die kommende internationale Fachtagung im November lautet daher „Pflanzenkohle auf dem Weg in den Mainstream“. Nach Wunsch der Mitglieder soll die Veranstaltung möglichst als Hybrid aus Präsenz- und Onlineveranstaltung organisiert werden.
Vorstandswahlen ohne Gegenstimmen
Auch personell tut sich etwas beim Fachverband. Beisitzer Andreas Dinnebier lässt sich aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl aufstellen. Der Vorstand würdigt seine Pionierarbeit als Gründungsmitglied und erster Schriftführer des Vereins. Andreas Dinnebier hat mit großem Fachwissen und seiner herzlichen Art maßgeblich zur Gestaltung des Fachverbands beigetragen. Als Nachfolger wurde Christoph Thomsen gewählt, der in der Organisation Boben Op und dem Projekt Modellregion klimapositiv Erfahrungen mit Pflanzenkohle gesammelt hat. Dass die Mitglieder mit der Entwicklung des Verbands zufrieden sind zeigen die weiteren Wahlen: Als 1. Vorsitzende wurde Verbands-Gründerin Dr. Susanne Veser ohne Gegenstimme wiedergewählt, auch Schriftführerin Kerstin Hellmuth wurde von der Mitgliederversammlung ohne Gegenstimme für eine weitere Amtszeit bestätigt. Bei den Kassenprüfern wurde Beate Schwarz wiedergewählt, Mattias Schulz, der nicht mehr antrat,wird durch Waldemar Klapp ersetzt.
Beitragserhöhung für Firmenmitglieder
Aufgrund des deutlich vergrößerten Umfangs der Vereinsaktivitäten und der damit verbundenen Personalkosten beschloss die Mitgliedsversammlung eine Beitragserhöhung für alle Firmenmitglieder auf 200 Euro für Kleinstunternehmen und 750 Euro auf alle anderen Unternehmen. Ebenso werden Beiträge künftig verpflichtend per SEPA-Mandat eingezogen.
Realistische, faire, transparente und möglichst einheitliche Standards für CO2-Senkenzertifikate
Im letzten Punkt der Tagesordnung wurde das Thema CO2-Senkenzertifikate angesprochen, das für die Pflanzenkohle-Welt zunehmend wichtig wird, aber auch nicht ganz ohne regulatorische Risiken ist. Die Mitgliederversammlung beschloss, dass für die Erzeugung und den Handel von Pflanzenkohle-bezogenen CO2-Zertifikaten, realistische, faire, transparente und möglichst einheitliche Standards gelten müssen. Dabei sei Klimaschutz das oberste Ziel. Anschließend wurde darüber abgestimmt, dass der Fachverband zur näheren Definition dieses Beschlusses eine Kommission aus Mitgliedern und Expert*innen einsetzen wird. Hierzu wird der Vorstand in Kürze eine Arbeitsgruppe ins Leben rufen. Wenn Sie Interesse an der Arbeit des Fachverbands haben, dann werden Sie doch einfach Mitglied unter: https://fachverbandpflanzenkohle.org/fachverband/mitglied-werden/