Wie kann uns Bioökonomie helfen, unsere Zukunft nachhaltiger zu gestalten und welche Herausforderungen bringt sie mit sich? Expertinnen und Experten antworten auf spannende Fragen, die sich bezüglich des Wandels hin zu einer biobasierten und ressourcenschonenden Wirtschafts- und Lebensweise stellen. Unter dem Titel „Grünanlagen für die Wand“ stellt Dr. Susanne Veser, Leiterin unserer Niederlassung Leonberg, ihren Projektbeitrag zur Bioökonomie vor.
Bis zum Jahr 2050 werden nach Schätzungen der Vereinten Nationen über zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben. Die nachhaltige Entwicklung der Städte ist daher eine wichtige Zukunftsaufgabe für die Stadtplanung. Hierbei steht die Stadtplanung vor dem Problem, dass bei einer steigenden Verdichtung der urbanen Räume immer weniger Platz für Stadtgrün bleibt.
Hat man in der horizontalen Fläche keinen Platz für Stadtgrün muss man nach oben ausweichen. So können Fassaden- und Dachbegrünungen auch mit wenig verfügbarer Fläche den Grünanteil in Städten erhöhen. Doch gerade in dicht bebauten Räumen leidet Stadtgrün oft unter Hitze und Wassermangel. Die Vertikale KlimaKlärAnlage (VertiKKA), die im gleichnamigen Projekt im Rahmen der Fördermaßnahme Ressourceneffiziente Stadtquartiere (RES:Z) entwickelt wird, begegnet diesen Problemen durch die Integration von Photovoltaik-Modulen zum Schutz der Pflanzen sowie durch die Nutzung von Grau- und Regenwasser für die Bewässerung des Fassadengrüns. Weitere Pluspunkte von VertiKKA: Städtisches Grün reduziert Luftschadstoffe bei, erhöht die Biodiversität und schützt Boden und Grundwasser.